Ganzkörperhyperthermie
Wärme wird zur Vertreibung von Schmerz und Leid angewandt, seit der Mensch die wärmende Kraft der Sonne erfahren hat.
Wärme als Mittel der Schmerztherapie ist somit etwas Uraltes und spielt heute in der Schmerztherapie eine wichtige und verbreitete Rolle. Bei akuten und entzündlichen Schmerzen ist Kälte indiziert, bei vielfältigen anderen Arten von Schmerzen ist die Wärme hilfreich.
Zu der therapeutischen Wirksamkeit gehören: Einflussnahme auf die lokale Homöostase in der Umgebung des Schmerzrezeptors und Zunahme der Mikrozirkulation sowie Beeinflussung des Muskeltonus.
Es wird eine Verbesserung der physikalischen Eigenschaft des Bindegewebes und der Knorpelgelenkflüssigkeit erfahren. Mit der milden Infrarot A Ganzkörperhyperthermie wird eine Wärmetherapie bezeichnet, die berührungsfrei Wärme in den gesamten Körper bringt und wobei die rektale Temperatur nicht über 38,5 Grad Celsius ansteigt. Der Patient wird während der gesamten Zeit überwacht.
Zusätzlich kann noch eine Sauerstoff- oder Infusionstherapie gegeben werden. Der Patient liegt in einer Kabine, die jederzeit mit Klettverschlüssen geöffnet oder geschlossen werden kann, so dass sich der Patient nicht eingeschlossen fühlt.
Die Bestrahlungsdauer liegt zwischen 30 und 60 Minuten. Nach der
Bestrahlung schließt sich je nach Erkrankung eine einstündige
Wärmestauphase an, in der die Körpertemperatur noch um ein
Zehntel Grad ansteigen kann. Nach der Therapie tritt bei den
meisten Patienten ein ausgeprägtes Entspannungsgefühl mit
Schlafbedürfnis in Erscheinung. In der Regel findet die
Hyperthermie über 3 bis 5 Wochen zweimal die Woche statt.
Die Indikationen sind:
- chronische Rückenschmerzen
- Fibromyalgie
- degenerative Gelenkveränderungen
- Muskelverspannung besonders der lumbalen Regionen
- Hypertonus
- Durchblutungsstörungen
- Raynaud Symptomatik
- Asthma / Allergien
Die Behandlung wird von Privaten Krankenkassen bezahlt. Die
Wirkungen zeigen eine Steigerung der Durchblutung, eine
Verbesserung bei chronischen Entzündungen, in Gang setzen von
Körpereigener Abwehr, allergische um rheumatische Erkrankungen
werden positiv beeinflusst.
Nicht behandelt werden: akute oder chronische Hepatitis oder Nephritis, Leberzirrhose, schwerer Herzinsuffizienzen oder schwere Herzrhythmusstörungen oder Thromboseneigungen.